Natürliches Sehen mit Kontaktlinsen
Vorteile gegenüber der Brille haben Kontaktlinsen in vielerlei Hinsicht: Sie verrutschen oder beschlagen nicht und auch der oftmals lästige Rand einer Brille fällt weg. „Viele Patienten schätzen sehr, dass sie mit Kontaktlinsen auch am Rand des Gesichtsfeldes scharf sehen können, der Blick erscheint einfach natürlicher“, erklärt Dr. Böhme. Wichtig ist, dass Kontaktlinsen fachmännisch angepasst werden, um Komplikationen zu vermeiden. Der Augenarzt prüft bei einer Voruntersuchung, ob alle Grundvorrausetzungen für das Linsentragen erfüllt sind und empfiehlt den individuell geeigneten Linsentyp. Vorsicht gilt bei Angeboten aus dem Internet oder von anderen unqualifizierten Anbietern, denn ohne eine medizinische Beratung sollten Kontaktlinsen nicht angewendet werden. Man unterscheidet zwischen formstabilen und weichen Kontaktlinsen. Während der Eingewöhnungsphase empfinden Kontaktlinsenträger die formstabilen Linsen oft als Fremdkörper. Wenn man sie regelmäßig trägt, vergeht dieses Gefühl aber bald. Weiche Linsen passen sich der Hornhautoberfläche sofort an, können allerdings nicht bei jeder Art der Fehlsichtigkeit getragen werden.
Kontaktlinsenhygiene für optimalen Tragekomfort
Um Augenkrankheiten zu vermeiden, müssen Kontaktlinsen regelmäßig gereinigt werden. Sauber sind Kontaktlinsen dann, wenn sie von Schmutzpartikeln der Umwelt, von Stoffen aus dem Tränenfilm und von krankheitserregenden Keimen befreit sind. „Jeder Linsenträger sollte die Kontaktlinsen nach dem Absetzen vom Auge reinigen und dann in eine geeignete frische Desinfektionslösung geben“, sagt Dr. Böhme. Für die komplette Kontaktlinsenhygiene sind insgesamt fünf Schritte zu beachten: Die Reinigung mit einer speziellen Lösung, die Desinfektion um z.B. Bakterien und Pilze abzutöten, die richtige Aufbewahrung, die Entfernung von Proteinablagerungen auf der Linse und das regelmäßige Abspülen und Benetzen der kleinen Sehhilfen. Eine genaue Anleitung dazu gibt der Kontaktlinsenexperte gleich bei der Anpassung.