Pressemitteilung
Medizin/Gesundheit/Augenheilkunde

Honorarabschluss 2025: Darf’s ein bisschen mehr sein?

Orientierungswert steigt um 3,85 Prozent

01.10.2024

DÜSSELDORF, 1. Oktober 2024 - Die Finanzierungsverhandlungen für das Jahr 2025 sind beendet: Der Orientierungspunktewert (OPW) wird demnach um 3,85 % angehoben. Obwohl erstmalig auch Personalkosten anteilig miteinbezogen worden sind, bleibt das Ergebnis hinter den Erwartungen zurück. Der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) sieht sich in seinen fortlaufenden Forderungen nach der Entbudgetierung sämtlicher fachärztlicher Leistungen bestätigt.

Wie gewohnt waren es mühsame und harte Verhandlungen zwischen GKV-Spitzenverband und Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV). Erst in der dritten Verhandlungsrunde konnte im Bewertungsausschuss eine Einigung erzielt werden.

Starre Regelungen verhindern adäquate Honorierung

Den Ablauf der Verhandlungen und damit die möglichen Forderungen regulieren komplexe Vorgaben im fünften Sozialgesetzbuch (SGB 5). „Dieses Regelwerk ist veraltet und durch seine festen Strukturen nicht mehr in der Lage, die realen, sehr dynamischen Kostensteigerung abzubilden“, so Daniel Pleger, 1. Vorsitzender des BVA. Trotz erstmaliger Berücksichtigung der steigenden Lohnkosten von medizinischem Fachpersonal ist das Ergebnis unbefriedigend. „Die Vorgaben zu den Verhandlungen müssen schnellstens modernisiert werden“, so das Resümee des BVA-Chefs.

Entbudgetierung der fachärztlichen Leistungen ist überfällig

Der Orientierungswert beziffert die Vergütung der EBM-Leistungen im budgetierten System für die ambulante Versorgung der GKV-Versicherten. Schon jetzt betreuen Vertragsärztinnen und -Ärzte im ambulanten Bereich jährlich circa 553 Millionen Behandlungsfälle. „Ihre Leistung muss vollumfänglich entlohnt werden“, fordert Pleger. „Die Betriebskosten einer Praxis laufen den geringen OPW-Erhöhungen weg. Wenn man für die GKV-Versicherten Patientinnen und Patienten eine medizinische Versorgung weiterhin gewährleisten möchte, dann muss man in diesem Bereich vollumfänglich und angemessen bezahlen. Die Idee einer „Flatrate-Medizin“ wird zwangsläufig zu massiven Einschränkungen der Versorgung führen!“

Der Berufsverband der Augenärzte setzt sich weiterhin für die vollumfängliche Entbudgetierung der fachärztlichen Leistungen ein.


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