Im Rahmen der bundesweiten Woche des Sehens starten der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e. V. (BVA) und die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V. (DOG) eine groß angelegte Aufklärungsaktion. „Unser Ziel ist es, bedrohliche Augenkrankheiten früher zu erkennen, damit die Behandlung rechtzeitig einsetzen kann“, erläutert Dr. Uwe Kraffel, 1. Vorsitzender des BVA. Über 400 Augenpraxen und -kliniken werden sich an der Kampagne beteiligen. Die Maßnahmen reichen vom Fachvortrag über Aufklärungsbroschüren bis zur Live-OP.
Die Kampagne informiert in erster Linie über moderne Hightech-Diagnostik, mit deren Hilfe inzwischen alle Augenbereiche untersucht werden können. Krankheiten wie der Grüne Star und die Altersbedingte Makula-Degeneration können dadurch wesentlich früher erkannt und behandelt werden, als noch vor wenigen Jahren.
Voraussetzung dafür ist allerdings der rechtzeitige Gang zum Augenarzt. Auch hier wird die Kampagne ansetzen und auf nötige Untersuchungen wie beispielsweise die Glaukomvorsorge aufmerksam machen.
Die Krankenkassen übernehmen zwar in der Regel Therapiekosten, die nötige Vorsorge aber muss der Patient selbst finanzieren. Der fatale Umkehrschluss: „Was die Kasse nicht finanziert, wird wohl auch nicht nötig sein“, führt dazu, dass leider immer weniger Menschen im „Risiko-Alter 40 plus“ zur Sehnervuntersuchung gehen.
„Hightech-Diagnostik“ ist eines der zentralen Themen der diesjährigen Woche des Sehens, die vom 7. bis 15. Oktober stattfindet. Unter dem Motto „Blindheit verstehen, Blindheit verhüten“ macht die Aktionswoche seit sechs Jahren auf die Bedeutung guten Sehvermögens, die Ursachen vermeidbarer Blindheit sowie die Situation blinder und sehbehinderter Menschen in Deutschland und in den so genannten Entwicklungsländern aufmerksam.