Schielen oder Strabismus ist eine Abweichung eines oder beider Augen vom Parallelstand beim Blick in die Ferne. Schielen entsteht meist während der Entwicklungszeit. Nicht immer ist die Fehlstellung für die Eltern erkennbar (Mikrostrabismus), oft wird die Gefahr verkannt: „niedlicher Silberblick“. Die Veranlagung zum Schielen kann erblich sein.
- In einer regionalen Bevölkerungsstudie betrug der Anteil der Schielenden 2,5% (2,3 – 2,8%) (Fieß, A. et al.: Prevalence of Strabismus and Its Impact on Vision-Related Quality of Life: Results from the German Population-Based Gutenberg Health Study, 2020).
- Bei in der Gutenberg Gesundheitsstudie augenärztlich untersuchten 3.227 35 – 44-Jährigen betrug die Häufigkeit von Schwachsichtigkeit (Amblyopie) 5,6%. Hauptursachen für die Schwachsichtigkeit waren unterschiedliche Brillenstärken (49%) und ein Strabismus (23%). Eine augenärztliche Untersuchung und Therapie vor dem 6. Lebensjahr hätte diese Fälle verhindern können.
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zuletzt aktualisiert: 05/2023